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Die Erbschaft

Von Pierre Carlet de Marivaux

Deutsch von Gerda Scheffel

«Ich schlage Ihnen nicht vor,
den Marquis zu heiraten,
sondern seinen Charakter.»

Ein Marquis wird 600 000 Francs erben, vorausgesetzt, er heiratet Hortense. Nimmt er eine andere, muss er ein Drittel an sie abtreten. Schlägt jedoch Hortense seinen Antrag aus, erhält er alles. Obwohl beide anderweitig lieben, wollen sie das Geld nicht verlieren und begeben sich in ein aberwitziges Spiel voller Intrigen. Der Marquis liebt eigentlich eine Gräfin, die sich über das ganze Hin und Her empört. Doch sie hat das Geld auch nicht nötig, im Gegensatz zu Hortense, die einen Chevalier liebt, der wenig erben wird. Und so kämpft Hortense einen verbissenen Kampf um ihre Zukunft mit einem anständigen finanziellen Polster.

Stärker noch als in den meisten seiner anderen Werke hat Marivaux hier die beiden entscheidenden Beweggründe menschlichen Handelns, Geld und Liebe, miteinander verknüpft. Doch bei aller scharfen Gesellschaftskritik denunziert Marivaux seine Figuren nie. Meisterhaft wird hier Unsicherheit, Verdrängung, Verlogenheit, Ungeschick durch Sprache kenntlich gemacht.

Mit «Die Erbschaft» kommt am TZ zum ersten Mal Marivaux auf die Bühne, inszeniert vom Marivaux-Spezialisten Felix Prader.

Mit:

Katharina von Bock

Axel Julius Fündeling

Jonas Gygax

Mia Lüscher

Pit-Arne Pietz

Miriam Wagner

Regie

Felix Prader

Bühne und Kostüme

Anja Furthmann

Dramaturgie

Anastasia Ioannidis

Regieassistenz

Cybèle Mattea Zinsli

Premiere

25.01.2024

Spieldauer

k.A.

Ab 16 Jahren