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Das Auge des Tigers

«Um gleich mal was klarzustellen: Nur weil ich in den letzten sieben Monaten mit sechs Frauen ausgegangen bin … und nur weil ich einen gebrauchten 911er gekauft hab … und nur weil ich ein Zwei-Jahres-Abo fürs Fitnessstudio gebucht hab und eine Zeitlang auf Tinder war …bin ich noch LANG nicht in der Midlife-Crisis! Aber ich werd’ gestärkt aus dem allem hier rauskommen – gestärkt! Ich krieg das alles wieder auf die Reihe. Barbara nimmt mich schon wieder zurück, das weiss ich. Ich meine, was soll ich denn noch alles tun! Ich weiss ja, dass sie mich liebt – tief drin. Sie kann’s nur nicht zugeben. NOCH nicht. NOCH will sie mich leiden sehen. Und ich seh’s ja auch ein: Welche Frau Mitte vierzig hört schon gern, dass sie gegen eine zwanzig Jahre jüngere ausgetauscht wird. SO hab ich’s natürlich nicht gesagt: «Barbara, du wirst ausgetauscht.» Aber praktisch ist es so gelaufen. Und dieser Austausch hat Barbara natürlich überrascht. GERADE Barbara. Die ist nicht gewohnt, dass sie zweite Geige spielt. Die will gar keine anderen Instrumente neben sich sehen. Nein, hat sie auch nicht nötig! Ist ja ne Bombenfrau … für Mitte vierzig.»

Pit Pietz hat’s erwischt – Midlife Crisis! Mit allem was dazugehört. 

Trennung. Junge Freundin. Solarium. Boxclub. Sportwagen. Sieben Monate später ist die Euphorie verflogen. Pit will zurück. Zu Barbara, seiner Frau. Und den Kindern. Genau die aber wollen ihn nicht mehr zurück haben. Oder nur, wenn er eine Therapie macht. Gegen die Krise. Dort setzt die Handlung von Stefan Vögels Solo-Stück «Das Auge des Tigers» ein. Rückblickend erzählt Pit von der Banalität des Alltags in der Ehe und im Beruf, seiner Beziehung zur wesentlich jüngeren Jenny, seinen Versuchen mit ihrer Clique in den Clubs mitzuhalten und den Erniedrigungen im Kampf um seine Frau. Doch wird sich der schwerste Kampf in seinem bisherigen Leben auch lohnen? Ironisch und selbstironisch hält Vögel sowohl Männern als auch Frauen den Spiegel vor. Schonungslos offen, schamlos ehrlich, humorvoll und pointiert lässt Vögel seine Hauptfigur Bilanz ziehen, zum grossen Vergnügen des Publikums.

Stefan Vögel wurde 1969 in Bludenz geboren und wuchs in Gurtis auf, einem 200-Seelen-Dorf in den Vorarlberger Alpen. Nach einem Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich wandte er sich bald ganz dem Theater zu. Erste Erfolge feierte er mit dem Kabarettprogramm «Grüss Gott in Voradelberg», ehe er sich als Theater- und Drehbuchautor einen Namen machte. Seine Stücke «Eine gute Partie», «Global Player», «Süsser die Glocken», «Die süssesten Früchte», «Altweiberfrühling», «Bella Donna» und andere feierten grosse Erfolge und wurden in Stuttgart, Wien, Hamburg, Berlin, Frankfurt, Dresden, Düsseldorf, Bregenz, Prag und Krakau aufgeführt. Am Casinotheater Winterthur lief sein Stück «Achtung Schwiiz» mit grossem Erfolg. 

Rüdiger Burbach, geboren 1966, lebt seit 1993 in Zürich. Theaterstationen: (u. a.) Theater Basel, Baracke des Deutschen Theaters Berlin, Schiller-Theater Berlin, Konzert Theater Bern, Schauspiel Bonn, Schauspiel Essen, Schauspiel Frankfurt, Ernst Deutsch Theater Hamburg, Luzerner Theater, Staatstheater Mainz, Staatstheater Meiningen, Staatstheater Stuttgart, Schauspielhaus Zürich. Von 2010–2014 ist er der Künstlerische Leiter des Theater Kanton Zürich, seit 2014 Intendant. Er inszenierte hier u. a. die Schweizer Erstauf­führung von Nick Woods «Fluchtwege», Alan Ayckbourns «Frohe Feste», die Jukebox-Musicals «Beatles for Sale» und «Falling in Love», Oscar Wildes «Bunbury», sowie Shakespeares «Was ihr wollt», Dennis Kellys «Die Opferung von Gorge Mastromas», Mozarts «Der Schauspieldirektor», Max Frischs «Homo faber», Schillers «Don Carlos», Braren/Fischers «Homevideo» und Offenbachs «Häuptling Abendwind».

Mit:

 Pit Arne Pietz (Pit Pietz) und Fabienne Hadorn (Stimme Barbaras)

Regie

Rüdiger Burbach

Bühne und Kostüme

Beate Fassnacht

Premiere

06.10.2018

Spieldauer

ca. 1 Stunde. Keine Pause.

Mit Unterstützung von:

Trailer zum Stück

Pressezitate

«Pit-Arne Pietz ist eine Wucht. Kaum je hockt er still, ist Körper und Stimme in einem, haut seinen Punching-Ball zu Boden und klettert auf den Oleander, bemitleidet sich und beschimpft die andern, zieht sich aus und um und kriecht in grünen Gärtnerstiefeln vor Barbara zu Kreuze. Pit-Arne Pietz spielt alle Seiten aus, nicht nur die lauten, bühnenwirksamen oder die ironischen Sticheleien in Richtung Publikum.» Thurgauer Tagblatt

«Starker Applaus für einen vielschichtigen und vielsprachigen Schauspieler.» Thurgauer Tagblatt

 

Impressionen

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