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tkz_spielzeitheft_2014_15

inzwischen sein Vermögen im Ausland durch. Nach dem Tod seines Vaters tritt er auf Wunsch seiner Mutter in das Familienunternehmen ein, doch er vermag es nicht, sich den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und familiären Strukturen unterzuordnen. Einzig Thomas, der älteste Sohn, stellt sein ganzes Leben in den Dienst der Firma. Er heiratet die vermögende Kaufmannstochter Gerda Arnoldsen, und mit Sohn Hanno wird der lang er- sehnte Stammhalter geboren. Doch wie sein eige- ner Vater opfert Thomas den Belangen der Firma das Glück seines Kindes … Anhand der Lebenslinien der drei Geschwister in der dritten Generation stellt John von Düffel in sei- ner hoch gelobten Theaterfassung die persönlichen Konflikte heraus, die sich aus dem Widerspruch von familiärer Pflichterfüllung und dem Wunsch nach Individualität ergeben. Durch den schnellen Fluss von kurzen, prägnanten Spielszenen bereitet John von Düffel diesen umfangreichen epischen Stoff gekonnt für die Bühne auf. Für seinen 1901 erschienenen Jahrhundert-Roman wurde Thomas Mann 1929 mit dem Literatur- Nobelpreis ausgezeichnet, nicht zuletzt seitdem gehört «Buddenbrooks» zu den bekanntesten Ro- manen der Weltliteratur. Thomas Mann, geboren 1875 in Lübeck zählt zu den bedeutendsten Romanciers des 20. Jahrhun- derts. Er schrieb Erzählungen und Romane, die das Ende des bürgerlichen Zeitalters spiegeln. Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Tod in Vene- dig» (1911), «Der Zauberberg» (1924), «Joseph und seine Brüder» (1933-1943), «Doktor Faustus» (1947), «Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull» (1954). Thomas Mann verbrachte seine letzten Lebensjahre in der Schweiz; er wohnte ab 1952 in Erlenbach und Kilchberg – wo er nach seinem Tod 1955 in Zürich – begraben wurde. John von Düffel, geboren 1966 in Göttingen, promovierte 23-jährig über Erkenntnistheorie und war danach als Theater- und Filmkritiker, als Schau- spieldramaturg und Übersetzer tätig. 1998 schrieb er seinen Debütroman «Vom Wasser» und wurde dafür u.a. mit dem «aspekte»-Literaturpreis ausge- zeichnet. John von Düffel arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Felix Prader, geboren 1952 in Zürich, begann als Regieassistent bei Horst Zankl am Theater am Neu- markt, war dann Assistent von Peter Stein, Klaus Michael Grüber und Robert Wilson an der Berliner Schaubühne, wo er mehrere Male inszeniert hat, u.a. Robert Walsers «Familienszenen» und 1995 die deutschsprachige Erstaufführung von Yasmina Rezas «Kunst», die immer noch – mittlerweile am Düsseldorfer Schauspielhaus – zu sehen ist. Darü- ber hinaus hat er u.a. in Genf, Basel, Bern, Zürich, Düsseldorf, Bochum, Köln, Mainz, in den USA, in Frankreich und in Spanien als freier Regisseur gear- beitet. Seine Schaubühnen-Inszenierung von Javier Tomeos «Mütter und Söhne» wurde 1991 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Er ist Überset- zer von Theaterstücken, hat mehrere Romane für die Bühne bearbeitet. Am Theater Kanton Zürich hat er «Die Grönholm-Methode», «Das Ende vom Anfang», «Der Gott des Gemetzels» sowie das diesjährige Freilichtstück «Volpone» inszeniert. Regie: Felix Prader Bühne: Werner Hutterli Es spielen: Katharina von Bock, Gerrit Frers, Stefan Lahr, Pit Arne Pietz, Andreas Storm, Miriam Wagner u.a. Premiere: 15. Januar 2015

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