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tkz_spielzeitheft_2014_15

Michel und Alice. Ein Zimmer. Sie haben gerade miteinander geschlafen. Ein Moment der Ruhe. Er beginnt, nach seinen Sachen zu suchen, man versteht, dass er gehen will. Alice Ich liebe es, mit dir Liebe zu machen. Michel (in Gedanken woanders) Ah ja? Alice Ja. Ich liebe es. Aber weisst du, was ich am meisten liebe? Michel Hä? Alice Weisst du, was ich am meisten liebe? Michel Nein. Hast du nicht meine Socken gesehen? Die sind verschwunden … Zwei Paare in den besten Jahren: Michel und Laurence, Paul und Alice. Michel und Paul sind eigentlich beste Freunde. Nur: Michel hat seit sechs Monaten eine Affäre, ausgerechnet mit Pauls Frau Alice. «Wenn die Leute von heute auf morgen auf- hören würden, sich zu belügen, gäbe es kein einzi- ges Paar mehr auf Erden. Und in gewisser Hinsicht wäre das das Ende der Zivilisation.» Mit diesem Argument will Michel Alice davon abhalten, ihrem Mann die Wahrheit über ihre Romanze zu sagen. Es belaste sie, ihren Paul ständig zu belügen, sagt sie. Aber die Wahrheit würde ihn zerstören, ist Michel überzeugt. Seiner Frau Laurence jedenfalls würde er nie erzählen, dass er sich seit einem hal- ben Jahr mit Alice in Hotelzimmern trifft, wenn er behauptet, auf Sitzungen oder Dienstreisen zu sein. Michel verfolgt die Philosophie, dass es rück- sichtsvoller gegenüber dem Partner ist, ihm nicht die Wahrheit zu sagen. Klar wird es hin und wieder anstrengend, sich im eigenen Lügengespinst nicht zu verirren. Zudem kann er sich des Eindrucks Von den Vorteilen, sie zu verschweigen, und den Nachteilen, sie zu sagenheit wahrdie 8 —9

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